Navigation

Samstag, 23. August 2014

Hanage - Osaka Style Okonomiyaki

Vor ein paar Wochen hat meine älteste Freundin in Berlin mit von einem Imbiss erzählt, wo es echtes Okonomiyaki gibt, dem Hanage. Das ist eine Art deftiger japanischer Pfannkuchen mit vielen verschiedenen Füllungen. Ich war sofort Feuer und Flamme, weil ich das bereits aus Filmen und dem Internet kannte, aber nicht geglaubt hätte, dass es das in Berlin gibt. Also habe ich gleich meinen Geburtstag genutzt und bin mit meinem Freund dort essen gewesen. Und was soll ich sagen? Der Laden ist klasse! 



Der Laden befindet sich in einer sehr schönen Gegend zwischen Prenzlauer Berg und Berlin Mitte. Wir hätten ihn fast gar nicht gefunden, weil er relativ klein ist und sich direkt neben einem sehr belebten Burgerladen befindet. Aber gleich vor der Tür sieht man dann doch die kleine Fahne und ein Aufsteller mit den reizenden Worten "Sorry, no Sushi.", was ich sehr schön fand. Persönlich finde ich es immer etwas traurig, wenn die meisten Leute japanisches Essen mit Sushi betiteln. Dabei gibt es so viele leckere Dinge aus der japanischen Küche: deftige dunkle Currys, gegrillte Spieße oder wärmende Ramen. Aber auch ich esse Sushi gern, bin jedoch immer wieder begeistert, wenn ich etwas Hausmannskost aus Japan bekomme.

Okonomiyaki Sorten

Die Speisekarte bietet drei verschiedene Varianten des Okonomiyaki an. Einmal die traditionelle Sorte mit einer herzhaften BBQ-Soße, die auch ich genommen habe, dann mit Ponzu Soße (dunkle saure Soße) und mit koreanischer Soße, die etwas an Kimchi erinnern soll. Traditionell empfand ich aber für meinen ersten Besuch passender. Auch von den Fillings habe ich keine genommen. Hier kann man aber wählen zwischen Lauch, Käse, Bacon, Garnelen, Mais und Hackfleisch. Der traditionelle Pfannkuchen besteht dabei aus Mehl, Bonitobrühe (Fischflockenbrühe), Kohl, Majo, Teriyaki oder Okonomiyaki Soße und Bonitoflocken oben drauf. Die Portion war angemessen und hat satt gemacht. Vor allem die Kombination mit der Majo war sehr lecker zu der dunklen Soße. Vielleicht sind die Bonitoflocken für die meisten etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich persönlich finde sie lecker und unterhaltsam (sie tanzen irgendwie). Aber seht selbst, wenn ihr einmal hingeht. Der Grundpreis für ein Okonomiyaki beträgt 5€ (koreanische Soße 6€) und ist eigentlich recht günstig. Es ist ein kleines Erlebnis und für den Preis kann man sich das ruhig gönnen. 

Weitere Speisen und Getränke

Onigiri Tamago
Zur Feier des Tages wurde dann auch noch ein bisschen mehr bestellt. Ich habe mich für ein paar Side-Dishes entschieden, die ich unbedingt probieren wollte. Da waren einmal die Onigiri, die mit 1,50 schon richtig günstig waren, aber auch sehr einfach. Sie bestanden nur aus Reis mit einem speziellen Reis-Topping, das man zum Würzen benutzt. In meinem Falle war es ein Tamago-Furikake (Ei, Gewürzmischung). Es hat tatsächlich an Ei erinnert, was wohl sehr viele Geschmacksverstärker vermuten lässt. Es hat dem Onigiri aber eine tolle Würze verpasst. Weiterhin habe ich Karage, saftiges fritiertes Hähnchen, bestellt, was wirklich im Mund fast zerging. Wirklich sehr lecker, aber mit 3,50€ auch nicht gerade billig. Dafür hat der nette Koch jedes Stück einzeln perfekt platziert, was wiederum für den Ordnungssinn der Japaner spricht. Zum Nachtisch gab es eine kleine Kugel Goma-Eis (süße schwarze Sesampaste) mit Mochimantel (Reiskuchen). Die Kugel war zwar sehr klein, aber das Mochi mit dem leicht nussigem Eis innen drin, war sehr lecker. Zum Runterspühlen gab es auch noch die Original Ramune Limonade. Die war im Verhältnis zur Pokemon Variante sehr viel milder und nicht so übermäßig süß. Selbst mein Freund fand sie besser und hatte die Flasche im nu leer. Ansonsten bietet der Laden frischen Grünen Tee zum immer wieder Nachfüllen (kostenlos), verschiedene Biere und Softdrinks, aber auch Pflaumenlikör und Sake. 

Location

Tatami Ecke
Wie bereits erwähnt, ist der Laden klein, aber fein. Vor allem die nette Bedienung war toll und hat einen sehr gut bedient. Auch wenn hier Selbstbedienung herrscht, wird viel Wert auf das typisch freundliche Lächeln gesetzt. Man kann in diesem Laden drinnen oder draußen sitzen, aber am aller tollsten ist wohl der kleine Tatamitisch. Irgendwann muss ich da unbedingt mal mit meinen Mädels hingehen, nur um an diesem Tisch niedrig zu sitzen, viele Kleinigkeiten zu probieren und so zu tun, als wäre man in einem kleinen Imbiss in Osaka. Doch Schuhe aus!!! Man betritt Tatamimatten nicht mit Schuhen, was ein paar Gäste gleich zu spüren bekommen haben. Das ist sehr unhöflich, weil Japaner sehr auf Hygiene und Schmutz achten. Daher ist der Laden auch sehr sauber und gepflegt. Ich würde empfehlen einfach da mal vorbei zu schauen. Es lohnt sich wirklich und wenn es nur für diese kleine Tatamiecke ist.

Ich für meinen Teil werde da bestimmt wieder hingehen. Für die Preise, den freundlichen Service und das leckere Essen natürlich, nehme ich den Weg in 45 Minuten (von mir zu hause aus) gern in Kauf.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen