Navigation

Sonntag, 13. September 2015

Zurück aus Japan und was mir jetzt schon alles fehlt.

Vor 2 Tagen bin ich wieder in Deutschland angekommen und mir kommt die Reise vor wie ein Traum. 1,5 Wochen Japan waren zwar ausreichend und mir hat mein Zuhause gefehlt, aber was ich alles gesehen habe, macht mich schon wieder etwas wehleidig.

Meine Wenigkeit am Fushimi Inari Schrein



Japan ist ein großartiges Land, aber natürlich bei weitem nicht makellos. Obwohl ich sagen muss, dass die Sauberkeit und die Hilfsbereitschaft ohne gleichen sind. Meine liebe Freundin C. und ich hatten niemals das Gefühl verloren oder unwillkommen zu sein. Wir haben uns unglaublich wohl gefühlt, als ob wir schon einmal da gewesen sind. Und natürlich habe ich unglaublich viel zu erzählen, was wir alles erlebt haben. Vor allem, weil die ersten 3 Tage fast eine Tortur waren, aber darüber werde ich über den ersten Tag schreiben, den ich die nächsten Tage veröffentlichen werde.

Dennoch muss ich sagen, dass mir vieles fehlen wird und ich traurig bin, nicht öfter hinfahren zu können. Daher dachte ich, dass ich euch einen kleinen Überblick gebe, was mir am meisten fehlt und auf was ich am liebsten verzichtet hätte.

Was mit fehlt:


Sauberkeit: Man sieht fast nirgends Müll auf den Straßen oder Schmutz irgendwo. Ich habe mal gehört, dass Japaner ihren Müll mit nach Hause nehmen zum Entsorgen und ich glaube das stimmt. Denn wir haben kaum Mülleimer auf den Straßen gesehen. Und wenn, dann waren selbst diese pikobello Sauber. Tatsächlich sah ich einmal eine Putzkolonne, die die Mülleimer sauber gemacht hat. Auch die öffentlichen Toiletten waren super sauber, auch wenn niemand dort war, um sie regelmäßig zu säubern. Auch unsere Hostels waren immer super gepflegt, selbst die Gemeinschaftstoiletten. Man muss schon sagen, dass Japaner ein sehr reines Völkchen sind und wissen, wie man sich in der Öffentlichkeit benimmt. Was ich sofort in Deutschland wieder bemängeln musste bei meiner Ankunft... die Toilettenhygiene...

Getränkeautomaten: Die gibt es wirklich überall. Man muss nie Durst erleiden, wenn man genug Kleingeld mit sich rum trägt. Ständig stolpert man über sie und das ist bei den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit auch echt nötig. Ich hab mein ganzes Leben lang noch nie so geschwitzt, daher fand ich es toll immer etwas kühles zu trinken holen zu können. Gestern als ich auf den Weg zu meinen Eltern war, wolle ich mir hier ein Wasser bei einem Automaten kaufen. Dieser funktionierte nicht mal.... Man wie vermisse ich die großen weißen Getränkeautomaten aus Japan. Leider verliert Deutschland da auf ganzer Linie.

Konbinis: Oh man, wenn wir den nicht gehabt hätten am Abend unserer Ankunft... Wir wären verloren gewesen. Die haben wirklich alles, was man gebrauchen könnte. Eigentlich sind Konbinis einfache Convenience Stores wie es sie in Amerika gibt. In Deutschland gibt es nur Spätis, aber das ist kein Vergleich. In Kombinis wie 7eleven oder Lawson bekommt man von Essen bis hin zu Zahnbürsten und Fanartikel echt alles. Wir haben uns oft unser abendliches Bier dort gekauft oder was zum Essen für nen schmalen Taler. Übrigens haben die immer offen, auch Samstags.

Knabberkram und Zuckerzeugs: Ich hab mir zwar jede Menge mitgenommen, aber jetzt im Nachhinein sieht es doch alles recht wenig aus, da ich auch viel verschenken werde. Vor allem Sachen, die ich in Deutschland nicht oder nur in teuer bekomme, werden mir am meisten fehlen. Matcha Kitkat oder die Produkte von Meiji gehören definitiv dazu. Gott das Zeug ist so verdammt lecker. Ich habe auch noch 2 spezielle Sorten Kitkat gekauft, Erdbeer und Ume (japanische Aprikose). Ich hab sie noch nicht probiert, aber damit werde ich mir auch Zeit lassen. Das Zeug ist gerade echt ein Schatz für mich.

Einfach Japan: Es ist einfach ein Erlebnis. Die Kultur, die Menschen, das gute Essen. Wenn man dort ist, geht es einem zwar irgendwann auf die nerven, aber wenn man es dann nicht mehr hat, fehlt es einem natürlich. Ich hoffe ich kann noch eine ganze Weile von den Eindrücken zehren und freue mich auch schon darauf davon zu berichten.


Was mir nicht fehlt:

Dauerbeschallung: Wirklich alles scheint mit dir zu reden, der Fahrstuhl, die Rolltreppe, selbst das Auto, das gerade um die Ecke fährt entschuldigt sich wahrscheinlich, dass es gerade da lang fährt. Irgendwann hat man wirklich genug davon. Schlimmer sind nur Pachinko-Hallen, die wirklich nur aus Krach zu bestehen scheinen. Das habt ihr noch nie gehört, ich sag es euch. Wie halten die das nur darin aus?

Tropisches Klima: Wie ich schon erwähnt, habe ich noch nie in meinem Leben so geschwitzt. Ich war wirklich komplett durch, wie man so schön sagt. Wären nicht die Klimaanlagen gewesen oder die kalten Getränke, ich wäre förmlich umgekommen. Und dabei waren wir erst im Herbst da, wie soll es dann im Hochsommer sein? Ne, das möchte ich nicht herausfinden.

Japanisches Brot: Diese pappige, buttrige, wiche Brot ist wirklich schlimm. Wenn man eben gutes deutsches Brot gewohnt ist, kommt einem dieses ein bisschen wie Pappe vor. Eine Japanerin meinte auch mal zu uns, dass sie deutsches Brot liebe, weil da weniger Butter drin ist, woraufhin ich sie sofort berichtigen musste. Ne, keine Butter, nur Hefe, Mehl, Wasser und Salz.

Natürlich könnte ich noch so viel mehr aufzählen, aber das sind bei beiden die Punkte, die mir am meisten im Gedächtnis geblieben sind. Ansonsten war alles super toll und ich kann allen nur empfehlen diese Erfahrung zu machen. Ihr werdet es nicht bereuen. Und wenn ihr in ein Land wollt, aber zu viel Angst vor den Hindernissen habt, kann ich euch nur eins sagen: Scheißt drauf und tut es einfach!!! Ich habe mir meinen Lebenstraum erfüllt und nicht bereut, keine einzige Sekunde von meiner Zeit in meinem Lieblingsland. Und es wird auch weiterhin mein Lieblingsland bleiben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen